Schloss Schwante- Fakten vs Märchen

Ein Haus steht zum Verkauf,  Privatbesitz wechselt den/ die Eigentümer*in und der/die neue Besitzer*in nimmt Veränderungen vor. Er/sie verhandelt mit der Gemeinde um die Verlegung eines öffentlichen Weges und beschließt, den Garten, anders als der Vorgänger,  nicht für alle Nachbar*innen und deren Kinder jederzeit zugänglich zu halten.

So weit, so einfach. Die Gemeinde in Person ihrer Vertreter*innen hat sich nun damit zu befassen,  ob die Verlegung des Weges mit einer akzeptablen oder sogar vorteilhaften Alternative einhergeht und ob die Pläne zur Nutzung des Parks den rechtlichen Vorgaben entsprechen. Dazu nutzt sie juristische Einschätzungen von Fachleuten und berät sich eingehend.  So weit, so einfach.

In einem weiteren Schritt überprüft die Gemeinde gemeinsam mit den Einwohnern, welche Aufgaben durch die Veränderungen für sie entstehen. Brauchen z. B. die Kinder des Ortes einen Spielplatz und ist genügend Geld vorhanden, kann die Gemeinde den Bau beschließen. Benötigt ein Wohngebiet sichere Straßen und Schulwege, dann ist die  Gemeinde in der Pflicht.

Mit dem/ der neuen Besitzer*in beginnt ein Kennenlernprozess, der zeigt, wie innig und freundschaftlich sich die Nachbarschaft zukünftig gestalten kann. Ist man sich sympathisch?  Wird man gemeinsame Feste feiern? Man muss ins Gespräch kommen und unvoreingenommen aufeinander zu gehen. Das Alles ist jedoch ein KANN und kein MUSS. Ganz normal eben.

Jörg Ditt dazu :
“ Leider wurden von fast allen Seiten unscharfe, teilweise völlig falsche Informationen verbreitet.
Das hat wesentlich zu der teilweise völlig verzerrten Diskussion geführt, in der Forderungen gestellt wurden, die in keiner Weise berechtigt waren.
Mir stellen sich folgende Fragen :
Warum wurden die ersten Diskussionen in kleinen Zirkeln in Schwante geführt und nicht gleich in den Gemeinderat getragen?
Bei diesen Treffen waren Gemeindevertreter* innen anwesend. Warum haben sie nicht für klare Informationen gesorgt sondern die Diskussion so unsachlich eskalieren lassen ? „

Findet ein solcher Prozess offen und transparent statt, können alle Beteiligten konstruktiv daran arbeiten, eine gute und befriedigende Lösungen zu finden. Dann kann man genau trennen, wem welche Aufgaben zufallen und wem nicht. Dann können Bedürfnisse offen und klar formuliert und emotionsfrei diskutiert werden.

Jörg Ditt dazu:

„Fakt ist :
Jede*r (!) Gemeindevertreter* in kann sich jederzeit über den Vertrag und die Details der Dienstbarkeit per Akteneinsicht informieren.
Ich habe mir die Zeit genommen und genau dies getan .
Wenn also Gemeindevertreter*innen sagen sie kennen keine oder zuwenig Details, sind sie entweder desinteressiert oder sagen bewusst die Unwahrheit.“

Wenn Vertreter*innen der Gemeinde  intransparent handeln, machen Fehlinformationen und Gerüchte von allen Seiten (!)  schnell die Runde. Und wenn zusätzlich Halbwahrheiten für Wahlkampfzwecke genutzt werden, entsteht das, was nun in Schwante zu beobachten ist: Ein Märchen von einem Schloss, das vom Schauspielerprinzen aus dem Dornröschenschlaf geküsst wurde und das den Menschen nun von der reichen Fee weggenommen wird.

Ein solches Vorgehen hilft keinem- schon gar nicht den Menschen vor Ort! Die sind zurecht wütend. Aber es hilft genauso wenig der Gemeinde, die nun das Märchen wieder in eine Sachdiskussion verwandeln muss. Selbst wenn ihr dies gelingt, wird ein fader Nachgeschmack bleiben, der dem Ansehen der Gemeindevertretung erneut nachhaltig den Ruf von Intransparenz und Gemauschel einbringt.

 

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