Es geht um die evangelisch-freikirchliche Gemeinde in Vehlefanz, die über einen zu gründenden Verein eine freie, christliche Kita eröffnen will.
Wieder einmal wurde im Gemeinderat (Sitzung am 25.04.2019) von Oberkrämer ein Beschluss gefasst, über dessen Konsequenzen man sich in keiner Weise im Klaren war
Ebenso wurde – wieder mal- ein Antrag an allen Ausschüssen vorbei durchgepeitscht weil (angeblich) in diesem Fall akuter Handlungsbedarf besteht und angeblich großes Ungemach droht, wenn jetzt nicht sofort beschlossen wird.
Das sogenannte „Konzept“ wurde freundlicherweise erst zur abschließenden(!) Sitzung ausgereicht. Es gab weder die Möglichkeit der vorherigen Diskussion – geschweige denn Gelegenheit zu einer Überprüfung möglicher Antworten – auf die vielen Fragen die sich gestellt haben.
Keine der vielen gestellten Fragen wurden auch nur ansatzweise mit Fakten beantworten.
Nicht zum ersten Mal wird diese „Taktik“ angewandt.
Interessant wäre darüberhinaus zu bemerken, dass bereits Wochen im Vorfeld – hinter verschlossen Türen – dieses Thema wohl intensiv zwischen der Kirche und der Verwaltung diskutiert wurde.
Nur die Gemeindevertretung sollte sich wohl mit dem Thema nicht befassen.
Der Antrag unserer Fraktion diese Beschlussvorlage von der Tagesordnung zu nehmen und erst in den Ausschüssen zu diskutieren und beleuchten, wurde abgelehnt (Der BfO ( Belastung für Oberkrämer) als Hauptantreiber sei Dank)
Es gab weder die Möglichkeit einer vorgelagerten Diskussion – geschweige denn die Möglichkeit zu einer Überprüfung der Antworten auf die vielfältigen Fragen , die sich gestellt haben.
Keine der vielen gestellten Fragen wurden auch nur Ansatzweise mit Fakten beantworten.
Die Entscheidung eine freie Kita der Evangelischen Freikirche in der nun beschlossenen Form zu ermöglichen -hat gleich mehrere Haken
- Eine völlig unklare Kostensituation . Alle diesbezüglichen Nachfragen wurden weder vom Betreiber noch von der Verwaltung beantwortet.
- Es gibt gesetzliche Möglichkeiten über verbindliche (!) Vereinbarungen einen freien Träger zu steuern .
Solche Vereinbarung jedoch müssen im Vorfeld in der Gemeinde diskutiert – definiert und dann mit dem Betreiber verbindlich verhandelt werden
Dazu zählen unter anderem:
- Woher sollen die Kinder kommen
- Einhaltung und Ziel der Inhalte
- Höhe der Gebühren
- Anzahl der Kitaplätze
u.v.m.
All diese Themen hat die Gemeinde völlig aus der Hand gegeben.
Wir reden hier von einer Kita von max 20 Kindern, die unser – in der Tat existierendes Problem zu weniger Kitaplätze – in keiner Weise löst.
Es wurde so getan, als wenn eine Verschiebung der Entscheidung um 3-4 Monate – was fraglos im Sinne der Gemeinde gewesen wäre – riesige Probleme aufwerfen würde.
Eine weitere – elementar wichtige – Diskussion, ob wir als offene Gesellschaft eine solchen „Ideologie“ finanzieren wollen, hätte dann im Vorfeld geführt werden müssen.
Eine Ideologie die Homosexuellen eine Therapie zur „Heilung“ empfiehlt !
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/queerspiegel/leitfaden-zur-homosexualitaet-evangelische-freikirche-empfiehlt-homosexuellen-therapie/23960212.html
…ist schlicht homophob !
In dem Antrag der Kirche wurde – wörtlich – folgende Aussage getätigt :
Zitat:!“ Wir möchten nicht mit Ängsten spielen, deshalb feiern wir kein Halloween.
Gruselige Gestalten wie Hexen und Gespenster gibt es bei uns nicht. Meditation, Yoga, Mandalas malen oder sonstige esoterische Angebote bieten wir nicht an.
Zitat Ende
(Auszug aus dem Antrag zur „Christliche Kindertagesstätte am Mühlensee“ der Evangelisch-‐Freikirchlichen Gemeinde Oberkrämer (EFGO)
Wenn jetzt z.B. Bibi Blocksberg ( eine Hexe! ) oder „das kleine Gespenst“ verteufelt , und das Malen eines Mandalas oder Yoga als esoterische Übung verurteilt wird, gehört das in ein anderes Jahrhundert.
Wenn diese „Kirche“ sich einen Kindergarten schaffen will –in dem solche Werte vermittelt werden, dann kann und darf sie das tun.
Ich wehre mich jedoch dagegen, dass die Gemeinde eine solch rückwärtsgewandte Ideologie mit unserem Geld bezahlt , und noch dazu alle Hebel der Steuerung freiwillig aus der Hand gibt.